Wie alle mineralisch gebundenen Baustoffe muß auch Calciumsulfat-Fließestrich das überschüssige Zugabewasser, das nicht gebunden wird, wieder an die Umgebungsluft abgeben. Calciumsulfat-Fließestrich weist eine günstige Porenstruktur auf, die grundsätzlich eine sehr schnelle Estrichtrocknung erlaubt. Zum zügigen Erreichen der Belegreife von Calciumsulfat-Fließestrich ist eine fachgerechte Trocknung erforderlich. Das bedeutet, dass die Trocknungszeit von der Art und Weise der Lüftung abhängt, sowie durch Inbetriebnahme der Heizung unterstützt wird. Optimal ist die technische Trocknung - z. B. durch Kondensationstrockner - in Kombination mit der Heizung. Ein weiteres, sehr wichtiges Kriterium für die Trocknung von Calciumsulfat-Fließestrich ist die Einhaltung der erforderlichen Estrichdicke; jede Überschreitung führt zu einer deutlichen Verlängerung der Trocknungszeit. Das 2 bis 3 mal tägliche Stoßlüften für etwa 10 bis 15 Minuten unterstützt das Trocknen der Bauteile Boden, Wand und Decke. Durch das vollständige Öffnen von Fenstern und Türen unter Vermeidung von Zugluft wird sichergestellt, dass ein kompletter Luftaustausch stattfinden kann. Hierbei soll feuchte (warme) Luft durch kühlere Luft ersetzt werden. Diese kalte Luft kann dann beim Erwärmen wieder Wasser aufnehmen. Der mehrfache Luftaustausch pro Tag fördert das Trocknungsverhalten der Bauteile